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Die Kaufentscheidung |
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Psion Serie 5 im Rettungsdienst |
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Das 1-Kilo-Büro :-) |
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OPL - Open Programming Language |
This is EPOC-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines reboot.
Heinz-Martin Weigand in der deutschen Psion-Mailigliste
Warum einen Psion Serie 5 benutzen? Diese Ausführungen sollen und können nur meine persönliche Kaufentscheidung erläutern!
Ende 1997 hatte ich mich dazu entschlossen, auch unterwegs einen Computer nutzen zu wollen. Aber was für einen?
Zuerst galt es folgende Entscheidung zu fällen:
Diese Entscheidung hatte ich für mich schnell getroffen: ein Palmtop oder Handheld sollte es sein. Warum keinen Laptop? Von einem Laptop auf dem ich dann die gleiche Software wie zu Hause auf dem stationärem PC benutzt hätte, und der dann auch dementsprechend (Rechen-)Leistungsfähig hätte sein müssen, wäre mir einfach (viel) zu teuer gewesen. Und die Dinger müssen bis heute zu oft an die Steckdose.
Übrig blieben:
Ein wesentliches Kriterium sollte die Möglichkeit der halbwegs vernünftigen Texteingabe unterwegs sein. Damit schieden die reinen Palmtops ohne Tastatur schon mal aus dem Rennen aus.
Übrig blieben Windows CE Handhelds und Psion Serie 3 oder 5. An Windows CE störte mich damals insbesondere die bescheidene Funktionalität der Pocket-Office Programme. Ein Pocket-Excel, das kein Diagramm zeichnen kann... Windows-CE Abstürze scheinen ähnlich gerne vorzukommen wie bei Windows 95/98. Eingebaute Modems bei einigen Windows CE Geräten klangen erstmal verlockend. Wenn die Batterien/Akkus dann aber nur noch 30 min halten verzichte ich aber lieber darauf.
Damit war ich bei Psion angelangt. Serie 3 und 5 waren in die engere Wahl gekommen. Ich gab mir und meinem Konto einen Ruck und erwarb per Mail-Order einen Psion Serie 5. Insbesondere die höhere Displayauflösung und die Tastatur gaben den endgültigen Ausschlag.
Um es vorwegzunehmen: Ich bin hochzufrieden und habe die Entscheidung nie bereut.Warum?
In über vier Jahren intensiver Nutzung nur zwei Hard-Resets und nur wenig mehr Soft-Resets. Wenn das mein PC auch mal schaffen würde...
Im Juni 2003 erschien bei Telepolis der Artikel Die Rückkehr der Tastatur, über die Überlegenheit der Tastatur zur Dateneingabe auch bei mobilen Geräten. Der Markt und Psion hatten es 2001 wohl anders gesehen...
Nach etwas mehr als zwei Jahren intensiver Nutzung meines Psion Serie 5 (classic), beschloss dieser Anfang 2000 plötzlich nicht mehr länger mit mir zusammenarbeiten zu wollen. Das Flachbandkabel, das Hauptplatine und Bildschirm verbindet, war gebrochen und der Psion damit unbrauchbar. Ich hatte die Wahl zwischen einer mit 500 DM unverschämt wertvollen Reperatur (IMHO ein klarer Konstruktionsfehler, konnte die Firma Psion aber nicht davon überzeugen) und dem Neukauf eines neuen Lieblings. Ohne Rücksicht auf finazielle Verluste erwarb ich einen Psion Serie 5 mxPRO. Und bin sehr zufrieden damit. Hoffentlich lebt der jetzt länger, sonst muß ich Psion meine innige Freundschaft vieleicht doch noch aufkündigen. Oder ich hätte wieder eine Ausrede um mir weitere Nachfolgemodelle kaufen zu müssen :-) Leider hat sich Psion im Jahr 2001 dazu entschlossen, keine weiteren Modelle für den Privat- und Geschäftskundenbereich mehr zu entwickeln. Psion konzentriert sich jetzt als PSION TEKLOGIX auf den Sektor Industrie-Computer.
Tipp: Seit Anfang 2001 bietet die Firma PSION-STORE die Reparatur des Flachbandkabels beim Serie 5 für 65€ (classic) bzw. 75€ (mxPRO) an. Etwas neuer am Markt ist die Firma ka-flex, die den Austausch des Displaykabels mit einer speziell angefertigten stabileren Version für 69€ anbietet.
Nachdem sich die Firma PSION im Jahr 2001 dazu entschlossen hat, keine Geräte mehr für Endverbraucher zu entwickeln und herzustellen, wurde das EPOC-Betriebssystem Know-How in ein Joint-Venture namens Symbian überführt, das heute der führende Hersteller für Betriebssysteme von Smartphones ist. Bei der Hardwareherstellung konzentriert sich PSION nach dem Kauf der kanadischen Firma Teklogix als PSION-TEKLOGIX auf den Markt für Firmenkunden.
Auch im November 2004 sind auf dem Markt immer noch 'klassische' EPOC-Geräte in Stückzahlen verfügbar. Diese werden nicht mehr von PSION selber vertrieben, sondern von spezialisierten EDV-Händlern, die die Geräte in Kleinserien weiter in den ehemaligen PSION-Fabriken haben fertigen lassen bzw. teilweise aus Ersatz- und Gebrauchtteilen 'neue' Geräte herstellen. Bezugsquellen in Deutschland sind insbesondere PSION-STORE und PupPsi und in England Clove Technology. Falls auch diese Quellen mal versiegen sollten, oder es auch ein Gebrauchtgerät sein darf, findet sich bei eBay meistens noch eine ausreichende Anzahl an Schnäppchen.
Mitte 2004 tauchte die Seite PSI)(PDA auf. Dort ist ein Gerät zu sehen, das einem Psion Serie 5 täuschend ähnlich sieht. Informationen dazu gibt es bis jetzt nur sehr wenige. Ob hier ein Nachfolger oder eine Neuproduktion heranwächst? Wer weiß? Den Gerüchten nach ist die Seite aber alles andere als ein Scherz und sie könnte Ende 2004, Anfang 2005 noch interessant werden.
Da die Standard-Verbindung zum PC mit dem mitgelieferten Kabel bei häufiger Nutzung nicht gerade bequem ist, hatte ich mich auf die Suche nach einer Infrarotschnittstelle für meinen PC gemacht. In Newsgroups und Mailinglisten waren einige schlechte Erfahrungen, mit wertvollen komerziellen Produkten nachzulesen. Ich hatte nur wenig Interesse, für 35-80€ eine weitere schlechte Erfahrung zu machen. Dann stieß ich auf den Infrarotport von Dschen Reinecke. Dschen bietet für 6€ bis 165€ (Versand: 2€, Stand: 05/2004) Bauteile bzw. komplett auf Platine gelötet einen Infrarotport an, der auf viele Mainboards einfach aufgesteckt werden kann. Allerdings muß dafür meistens die zweite serielle Schnittstelle im BIOS abgeschaltet werden. Bei meinem ASUS P2B-B Mainboard funktioniert der Infrarotport unter Windows 98 einwandfrei. Sehr bequem :-)
Allen die gerne auch noch echten Lesestoff bevorzugen sei das PSION Power-Buch empfohlen. Geschrieben von den Machern von www.psionwelt.de finden sich hier reichhaltige Informationen, Anleitungen, Software, Tips und Tricks rund um alle Psions. |
Ein Psion Serie 5 im Rettungsdienst? Zu groß, zu schwer, zu anfällig?
Nach drei Jahren regelmäßger Nutzung im Rettungsdienstalltag sage ich: nein!
Wenn man auf einen klassischen Papier-Leitfaden verzichtet, kann man im gleichen Format und ähnlicher Gewichtsklasse problemlos einen Psion Serie 5 mitnehmen.
Hierzu ein kleiner (Gewichts-)Vergleich:
In der Innentasche einer Rettungsdienstjacke bzw. -weste ist ein Psion Serie 5 problemlos mitzuführen. Ich verwende den Psion ohne besonderen Schutz und habe bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Eine weitere bewährte Transportmöglichkeit ist eine Hüfttasche zum Umschnallen. Meine Wahl fiel auf ein Eagle Creek Protect-It® Field Pack. Es ist an drei Seiten (vorne, hinten und unten) mit Schaumstoff gepolstert und bietet neben einem Psion Serie 5 auch noch bequem Platz für Funkmeldeempfänger, KVK-Lesegerät und Mobiltelefon. Ein wesentlicher Vorteil einer Hüfttasche gegenüber einer Gürteltasche ist, dass man sie immer dahin schieben kann wo sie am wenigsten im Weg ist ;-)
Shareware und kommerzielle Programme für Psion Geräte gibt es bei | |||
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Was ist mein 1-Kilo-Büro? Die Kombination aus meinem Psion Serie 5, dem leichtesten mir bekanntem DIN A4 Drucker Pentax PocketJet200 und einem maximal 122 g schwerem Mobiltelefon. Bei mir sieht das dann so aus:
Bestandteil | Gewicht | ||
Psion Serie 5mxPRO | 365 g | ||
Pentax PocketJet200 | 513 g | ||
Ericsson R520m | 105 g | ||
Gesamtgewicht | 983 g |
Dokumente erstellen, bearbeiten, ausdrucken, faxen, mailen, E-Mail, SMS, WAP,... alles zum Gewicht von einem Milchbeutel :-)
Etwas geschummelt ist diese Rechnung natürlich schon, da mein Serie 5 und PocketJet200 meistens verpackt transportiert werden, das Papier zum Bedrucken auch was wiegt...
Schon 1984 wurde der PSION Organizer II serienmäßig mit OPL, der Organizer Programming Language 'an Bord' ausgeliefert. OPL ist eine BASIC verwandte, intepretierte Programmiersprache. Als interpretierte Programmiersprache benötigt ein OPL Programm eine Laufzeitumgebung, oder auch Runtime genannt, die bei allen PSION Geräten bereits im ROM vorhanden ist. Geschrieben werden OPL Programme entweder direkt auf dem Endgerät mit Hilfe eines spezialiserten Texteditors, der auch die Übersetzung in den interpretierbaren Pseudo-Code übernimmt, oder mit Hilfe eines Emulators auf dem PC.
Nachdem sich die Firma PSION im Jahr 2001 dazu entschlossen hat, keine Geräte mehr für Endverbraucher zu entwickeln und herzustellen, wurde das EPOC-Betriebssystem Know-How in ein Joint-Venture namens Symbian überführt, das heute der führende Hersteller für Betriebssysteme von Smartphones ist. Bei der Hardwareherstellung konzentriert sich PSION nach dem Kauf der kanadischen Firma Teklogix als PSION-TEKLOGIX auf den Markt für Firmenkunden.
Mit dem Übergang des EPOC-Betriebssystems zu Symbian war auch die Zukunft von OPL lange Zeit ungewiss. Dem persönlichen Einsatz einiger Symbian Mitarbeiter (Phil Spencer, Rick Andrews, ...) und dem dauerhaftem Interesse der OPL Entwicklergemeinde (Ewan Spence, Al Richey, ...) ist es zu verdanken, dass Symbian eine erste Version von OPL für den Nokia 9210 Communicator als alpha Version entwickelt und frei verfügbar gemacht hat. Im Januar 2003 wurden weiterentwickelte Versionen von Runtime und Programmierumgebung für den Nokia 9210 Communicator als endgültige Versionen von Symbian veröffentlicht. Im April 2003 wurde dann auf der Symbian Entwicklerkonferenz Exposium03 der OPL-Quellcode -jetzt als Open und nicht mehr Organizer Programming Language- unter der LGPL Lizenz zur Weiterentwicklung durch die OPL Entwicklergemeinde von Symbian veröffentlicht (Pressemitteilung). Zeitgleich wurde eine erste alpha Version einer OPL Runtime für Symbian Series 60 Geräte wie das Nokia 3650/7650 veröffentlicht. OPL hat weiter eine Zukunft!
Im Februar 2004 wurde OPL auch für die UIQ Plattform veröffentlicht (Pressemitteilung). Damit ist OPL für alle von Symbian unterstützten Benutzeroberflächen verfügbar.
Einige Links zu OPL:
Wer eine deutschsprachige schriftliche Einführung in die OPL Programmierung sucht, kommt an Ulrich Krinzners Buch Programmieren mit OPL auf PSION Serie 5/mx/Pro, Serie 7, netBook und Revo nicht vorbei. Auf über 300 Seiten bietet das Buch eine umfassende Einführung in OPL. Für Fortgeschrittene OPL Enthusiasten hat Ulrich Krinzner das Buch Solide PSION-Programmierung unter OPL konzipiert. Am Beispiel eines Adventure-Games werden auf über 100 Seiten die Verwendung des Toolbars, das Erstellen von Datenbanken, integrieren einer Hilfefunktion... erläutert. |
Siehe auch auf der Linkseite!
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